Geschichte

Mas Bosch gilt als einer der groβen im Empordà noch erhaltenen befestigten Gutshöfe aus dem 16. Jahrhunderts. Die Geschichte dieses Gutshofs spiegelt sich in seinen historischen Zierelementen wieder. Um Ihnen seine Geschichte näher zu bringen, bieten wir Ihnen eine Besichtigung der Fassaden und Innenräume an.
Mas Bosch gehört zum Les Tres Cases genannten Flecken, der aus drei befestigten aus dem 16. Jahrhundert stammenden Gutshöfen besteht: den auf der Ebene Serra de la Garriga liegenden Höfen Mas Serra, Mas Bosch und Mas Comelles. Die erste urkundliche Erwähnung unter dem Namen Mas Olivet findet sich im Kloster Santa Maria in Vilabertran in einem Testament aus dem Jahre 1214.

Westfassade
Ins Auge sticht ein denkmalgeschütztes Renaissancefenster mit Stützbalken. Darauf der in Stein gehauene Kopf eines Bärtigen, dessen Bart die Hauptwindrichtung der Gegend anzeigt, die des Nordwinds Tramontana. Es handelt sich um ein auf dem Jakobsweg häufig anzutreffendes Element, deshalb gehen Historiker davon aus, dass Mas Bosch auf der Pilgerroute lag und als Herberge diente.
Nordfassade
Sie wurde kürzlich restauriert und birgt im oberen Mauerabschnitt einen Wehrerker (Mauerdurchbrüche zur Verteidigung, durch die Angreifer von oben beworfen wurden). Im oberen Teil befindet sich ein denkmalgeschütztes Originalfenster mit einem Männer- und einem Frauenkopf. Darunter ein anderes kleines Rundbogenfenster mit halbrundem Fenstersims.

Wehrturm

Der Wehrturm und die mehr als einen Meter dicken Auβenmauern machen Mas Bosch zur Hoffeste.
Südmauer: Mit rechteckigen Mauerzinnen (in regelmäβer Abfolge auf den Umfassungsmauern von Burgen und Wehrtürmen befindliche, der Deckung gegen Feinde dienende rechteckige gemauerte Aufsätze). Der Turm besteht aus Erdgeschoss und zwei Obergeschossen.
Unter mehreren Fenstern befindet sich ein Südfenster mit einem Abzeichen, von dem man glaubt, es stelle die vier Pfähle des katalanischen Wappens dar.
Westmauer: Wir sehen eine lange Schieβscharte durch die mit Feuerwaffen geschossen werden konnte und ein Fenster mit einfachen Schmuckelementen der Renaissance. Es wird davon ausgegangen, dass der Wehrturm seine Funktion gegen Ende des 17. Jahrhunderts einbüβte, als in seinem unteren Teil eine Kapelle eingerichtet wurde. Es gibt eine Inschrift mit der Jahreszahl 1687. Die Kapelle wurde zunächst der Jungfrau Roser und später Sankt Ramón geweiht. Auch dies ein Hinweis darauf, dass dieser Gutshof ein Etappenziel des Jakobswegs war.
Hauptfassade
Zur ihr gelangt man über das groβe Tor, dem heutigen Haupteingang. Sie verfügt über ein Rundbogenportal. Darüber ein Fenster im Gotik- und Renaissancestil. Verzierung mit in Stein gemeiβelten Blumen und zwei Figuren, die ein Wappen mit einer Blume halten.

Gebäudeinneres
Im unteren Teil tragen groβe Rundbögen die Decken, die ursprünglich aus Holz waren. Die Träger liegen auf Kragsteinen (aus der Auβenfassade herausragende Vorsprünge, die das Gesims tragen).
Das Gutshaus wurde aus Quadersteinen (aus einem Steinblock gehauene Haus- oder Werksteine in Quader- oder Würfelform mit fein bearbeiteten Sichtflächen) gebaut. Es handelt sich um Kalkstein aus der Umgebung.
Hauptgebäude
Ursprünglich befand sich im unteren Teil des Gutshauses der TRULL, die Ölmühle. Das Empordà ist ein Landstrich mit einer langen Tradition im Wein- und Olivenanbau. Mas Bosch besaβ Olivenhaine und stellte sein eigenes Öl her.
Der TRULL befindet sich neben dem Kamin und Brunnen. Dort, wo sich heute die Bäder des Erdgeschosses befinden, wurden früher die Ölfässer aufbewahrt, die nun als Dekoration im Garten dienen.
TREPPENHAUS:
Die Treppe ist einer der ältesten Bestandteile des Hauses. Sie trennte den im ersten Stock gelegenen Wohnbereich der Hausherren von der Ölmühle.
Im Obergeschoss befindet sich das Herrenhaus.
Man glaubt, dass das Gut ab Ende des 17. Jahrhunderts von einem Hospitalorden geführt wurde. Daher die religiösen Elemente, die sich im Wohnbereich befinden:
– die Inschrift an der Eingangstür von Zimmer 4: 1541
– Weihwasserbecken
– verzierter Brunnen
– Verzierungen an den Türen
Der Gutshof liegt an dem Weg der vom berühmten Kloster Sant Pere de Rodes zu der im Mittelalter bedeutenden Stadt Besalú führte. Deshalb gehen die Historiker davon aus, dass Mas Bosch schon im 17. Jahrhundert Pilgern oder Wanderern als Herberge diente.
2014 bis 2017
Die Renovierung
Der Umbau und die Renovierung des Hotels sind das Werk des Architekten Javier Clarós.
Die architektonischen und dekorativen Elemente, die die Geschichte Mas Boschs wiederspiegeln, wurden kunstvoll erhalten und mit modernstem Komfort kombiniert, um dem Gast ein Höchstmaβ an Annehmlichkeiten zu bieten.
